Die Silhouette der Bad Säckinger Altstadt wurde in ihrer Geschichte von den drei mittelalterlichen Ständen Klerus, Adel und Bürgertum entscheidend geformt. Davon zeugen noch heute das Münster, die alte Holzbrücke sowie das in einem großzügigen Park gelegene herrschaftliche Schloss.
An der Südwestecke der alten Stadtbefestigung gelegen, wird das Schloss erstmals um das Jahr 1300 erwähnt. Anfang des 15. Jhs. wurde es von den Herren von Schönau erworben, die nun für etwa 300 Jahre die Geschicke bestimmten. Die älteste Ansicht des Schlosses ist auf einem Stadtbild von Merian zu sehen, das im Jahre 1640 entstand. Gegen 1700 erhielt es dann nach verschiedenen Umbauten sein heutiges Aussehen.
Hier spielte im 17. Jh. auch die Liebesgeschichte zwischen der adeligen Maria Ursula von Schönau und dem Bürgerssohn Franz Werner Kirchhofer, deren Romanze durch Joseph Victor von Scheffels Versepos "Der Trompeter von Säckingen - Jung Werners Abschied" später weltberühmt wurde.
Seit Mitte des 18. Jhs. wechselten die Besitzer mehrmals, bis das Gebäude im Jahre 1928 von der Stadt Säckingen erworben wurde. Seither dient es besonders zu Repräsentationszwecken und für kulturelle Veranstaltungen.
Neben dem international einzigartigen Trompetenmuseum beherbergt das Hochrheinmuseum Schloss Schönau heute eine ausführliche, dem Dichter Joseph Victor von Scheffel gewidmete Dokumentation seiner Säckinger Zeit wie wichtige Exponate zur Stadtgeschichte und eine archäologische Abteilung von regional-historischer Bedeutung.